Outdoorleben in Queenstown:
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Kissenschlacht |
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Wasser auffuelen an derselben Toilette die Jaak immer putzen musste... |
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Nach dem Essen heisst es natuerlich Geschirr spuelen |
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Jaak geht Wasser holen |
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Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun... |
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Auf gehts zum campen in den Busch |
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taegliches Fruehstueck |
Neue Abenteuer auf Reisen
Mitte Januar verliessen wir also nach ca. 3 Monaten Queenstown. Es hatte natuerlich wieder viele Fragezeichen gegeben wo wir denn hingehen, nur auf die Nachbarschaft und versuchen einen Job in der Fruchternte zu bekommen? Oder auf "Stuart Island" umher radeln um am suedlichsten Punkt der Welt gewesen zu sein? Ne, zu teuer. Meelis und Ruby waren fuer ein paar Tage umhergereist und kehrten an unserem letzten Arbeitstag zurueck, wir beschlossen gemeinsam die Westkueste hoch zu reisen! Das gab uns die Moeglichkeit auch ein wenig der Schoenheit Neuseelands kennen zu lernen, so richtig war uns das in diesem "Kein-Geld" und "Arbeitsleben" naemlich noch nicht aufgefallen und wir wollten ja doch gerne mit einem guten Bild Neuseeland verlassen. Am 2.2. wuerden wir zurueck nach Queenstown kommen, da war meine Gerichtsanhoerung wegen der Nannyjobsache.
Wir fuhren nach "Wanaka" und fanden mal wieder heraus das Neuseelaender einfach Sport lieben. Dauernd irgendwelche Schwimm-, Fahrrad-, oder Laufwettbewerbe, scheinbar haben sie nichts anderes zu tun! Dieser Ort war aber nun auch nur ein Ort wie viele andere fanden wir, auch wenn alle in hoechsten Toenen davon geschwaermt hatten... Da wir keinen Platz fanden ohne ein Schild "Camping verboten", nahmen wir fuer diese erste Nacht wieder unsere Zelte mit in den Busch und bauten sie hinter den Hecken auf.
Wir nahmen uns Zeit fuer diesen Trip, genossen die neugewonnene Freiheit und fuhren gegebenfalls auch Umwege um die schoensten Plaetze zu sehen, die man normalerweise nicht an den befahrensten Strassen findet. Wenn es uns gefiel blieben wir einfach ein paar Tage laenger, die Jungs gingen fischen und auf Wanderungen, waehrend wir es uns mit Buechern (Tagebuch!) an den Autos bequem machten. Das Outdoorleben hatte uns wieder! Unsere Duschen hatten wir im Fluss und ich wusch darin sogar meine Klamotten.
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Auf zum angeln |
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Haare waschen mit der Campingdusche |
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Waesche waschen |
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Kochen - Meelis und Ruby machen echt tolles Essen, es war wie im Paradis fuer uns wo wir nicht gerade ausgebildete Koeche sind ;) |
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Auch einen Sonnenschutz bauten wir uns |
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Ruby wurde kreativ und gestaltete ihren Van |
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Waehrend ich ein wenig Seil sprang ;) |
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Kleine Pause beim Ersteigen eines Berges |
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Brrrr... Jaak ging sogar im kalten Wasser schwimmen |
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Waehrend ich mich gerade so ueberwinden konnte hindurch zu laufen |
Einen Tag regnete es. Doch wie meisterhaft es die Maenner wieder anstellten und fanden uns doch einen Platz unter der Bruecke!
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Das Tagebuch bekam nun auch kleine Bildchen ueber die schoensten Plaetze wo wir blieben |
Als wir am naechsten Morgen aufwachten hatten sich auf einmal Kuehe gleich nebenan hinter dem Zaun versammelt und betrachteten uns neugierig!
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Ueberraschend Kuehe auf der Nachbarschaft |
Immer weiter reisten wir die Kueste hinauf und stoppten wo es uns gefiel, fuer ein paar Sunden oder gleich eine ganze Nacht, es gab keinen Stress und es war alles wunderbar.
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Eine Hoehle... |
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Eine Haengebruecke... |
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Oder ein Wasserfall |
Einmal war Meelises und Rubys Campervan schon im Sand stecken geblieben! Da war der Weg dann doch zu abenteuerlich gewesen um ihn mit unseren Autos ohne Vierradantrieb zu fahren. Doch mit gemeinsamen Anschieben bekamen wir die Sache geregelt.
Dann hatte das Auto der Beiden einen Oelwechsel noetig. Jaak sagte sie sollten es doch am Besten in der Naehe einer Stadt oder Tankstelle durchfuehren, nur falls etwas schief ging und es somit einfacher waere an Ersatzteile und Aehnliches zu kommen, doch Meelis bevorzugte den Eingriff mit Jaaks Hilfe gleich im Busch vorzunehmen.
Und wie das Leben eben spielt, ging natuerlich auch etwas schief. Erst dauerte das Oeffnen des Verschlusses schon 2 Tage weil sie nur sehr schlechte Werkzeuge hatten, dann war es der falsche Oelfilter und es gingen ein paar Stunden drauf um in die naechste Stadt zu fahren und den Richtigen zu besorgen. Dann fuellte Meelis zu viel hinein und musste es wieder aufschrauben um etwas hinaus zu lassen ;) Tja, that´s life. Letzendlich bekamen sie es aber doch hin und wir fuehrten den Oelwechsel auch noch an unserem Auto durch.
Den allerbesten und ueberhaupt abenteuerlichsten Platz fanden wir aber in einer der letzten Naechte! Eine ganze Weile waren wir schon wieder auf kleinen, unbedeutenden Strassen umhergefahren und die Maenner liefen ins Gebuesch um die Lage auszukundschaften. Dabei fanden sie diese kleine, alte, verkommene Holzhuette wo wohl ab und zu noch jemand lebte.
An der Tuer hing eine alte, verblichene Botschaft die wohl an einen Freund gerichtet war: "Bin gleich wieder da". Ein grosses Schloss versperrte die Tuer und die Fenster waren so staubig und voller Spinnenweben, dass man kaum etwas sehen konnte. Doch liessen sich Betten erkennen die eher wie Holzpritschen mit Decken aussahen, an den Waenden hingen kuenstlerische Bilder von nackigen Frauen, die Farben so gut wie verblasst. Eine alte Regentonne stand vor dem Haus in der wir uns wuschen, allerdings war sie so rostig, dass die Rostfetzen auch ins Wasser gelangten.
Wir sassen unter der kleinen Ueberdachung, kochten und spielten Karten. Doch so richtig Stimmung kam nicht auf da es nun schon seit einigen Tagen regnete und wir genug davon hatten.
Ein paar Tage vorher hatten wir zum ersten Mal dieses Huhn gesehen was so nah zu unserem Campingplatz kam und alles durchstoeberte nach etwas Essbarem. Wir hatten solch eine Kreatur noch nie gesehen und dachten schon eine neue Spezies entdeckt zu haben! Am naechsten Tag war ich auf der Suche nach der Plastiktuete mit unseren Schwaemmen zum Aufwaschen und Ruby teilte mir mit, sie hinge bei der Regentonne (worin wir auch unser Geschirr wuschen). Alles was ich fand waren ein paar Plastefetzen auf dem Boden. Irgendwie hatte das Huhn die Tuete hinunter bekommen, komplett auseinander genommen und die Schwaemme in den Wald verschleppt. Wir sahen sie nie wieder.
Erst spaeter teilte uns ein Mann mit, dass diese Huehner schon entdeckt sind und sich sehr gerne an Campingplaetzen mit vielen Essensresten aufhalten. Und wenn man seine Autoschluessel irgendwo in der Naehe liegen liesse - dann wuerden sie eben auch den in den Busch verschleppen.
Aber das Hauptproblem am "Outdoorleben" kennt wohl jeder. Vor allem wenn man am Wasser zeltet! Das sind .... richtig - Muecken!!! Muecken oder "mosquitos" wie sie hier genannt werden gab es gar nicht allzu viele, dafuer aber "sandflies", Sandfliegen. Sie sind viel kleiner als Muecken und stechen genauso, nur das es richtig weh tut wenn sie zubeissen und dann kriegt man genauso einen schoenen roten Huegel auf der Haut den man dauernd jucken muss (aber nicht darf), wie bei einer Muecke. Oh Gott, ich kann euch sagen man kann ganz schoen die Nase davon voll haben dauernd auf der Hut zu sein nicht einen Zipfel Haut herausscheinen zu lassen (was mit dem Gesicht ja schwer ist) oder dauernd gleich Massen erschlagen zu muessen, da gibt es keine Gnade mehr. Ich scherze nicht wenn ich sage das sich an schlimmen Tagen innerhalb ein paar Sekunden 15 "sand flies" einfach nur auf EINER Hand niederlassen konnten um ihr blutiges Werk zu verrichten. Man sass im Auto und sah ans Fenster - nur noch eine schwarze wimmelnde Masse zu erkennen die mit der Hand nicht mehr zu beherrschen waren, wir erschlugen sie mit Handtuechern und Aehnlichem. Das aendert sich nie, an manchen Plaetzen sind mehr oder weniger, doch da sind sie fast immer.
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Die "sand flies" versammeln sich am Fenster... |
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Nicht ahnend das sie bei uns nur den Tod finden koennen! Hier ein Massengrab mit Blutspuren an unserem Autolicht. |
Nach einigen Tagen bekam ich eine Nachricht, irgendwie war der Brief mit dem Termin fuer die Gerichtsanhoerung nicht bei der Nannyfamilie angekommen. Da sie mindestens 2 Wochen vorher benachrichtigt werden muessen, muss die Anhoerung auf den 15.2. verschoben werden, also 2 Wochen spaeter. Oh Mann, da war doch irgendetwas schief. Ob ich je mein Geld bekommen wuerde? Jedenfalls mussten wir deshalb nun nicht den ganzen Weg zurueck nach Queenstown fahren, denn ich beantragte den Prozess telefonisch vom Gericht in Nelson aus durchzufuehren. Dafuer wuerde ich auch kostenlos eine Uebersetzerin bekommen, vor dem gerichtlichen Englisch hatte ich ja dann schon etwas Bammel...
Es war eine Woche die wir gemeinsam reisten, dann kamen wir in "Greymouth" an. Die Zwei wuerden auf jeden Fall weiter in den Norden reisen um spaeter zurueck auf die Nordinsel zu gelangen, aber wir mussten hier ersteinmal ueberlegen was wir nun eigentlich weiter tun wollten. Arbeiten mussten wir, das stand fest. Doch wo? Fast waere es ein Abschied von Jetzt auf Gleich geworden, doch schliesslich verbrachten wir noch eine letzte gemeinsame Nacht in der Naehe Nelsons. Es war einer unserer besten gemeinsamen Abende wie ich fand und erst dort fanden wir heraus, dass Ruby und Meelis genau am selben Tag zusammen gekommen sind wie wir Beide! Der 29. Mai.... Na wenn das mal kein bester Freund ist ;)
Da Ruby aus Korea kommt, brachte sie uns bei wie man ganz einfach Sushi macht! Ich hatte in meinem Leben vor Australien nie Sushi gegessen, dachte ich doch es waere ein teures Reiche - Leute - Essen! Das sind eben die Unterschiede in den Laendern, in Korea traegt es jedes Kind in seiner Schultasche umher und jede Familie hat besondere, eigene Rezepte.
Das wir das Ganze auf der Motorhaube unseres Autos durchfuehrten, machte die ganze Sache noch einmal interessanter. ;)
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Die gruene Platte (Algen!) kauft man, dann kocht man den Reis sehr weich und hinein kommen leckere Dinge wie Ei, angebratene Moehren, saure Gurken, Zwiebeln, Tunfisch, Fleisch.... alles was man moechte! |
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Das Ganze wird zusammen gerollt, der Endstreifen mit etwas Wasser befeuchtet so das er klebt, dann nur noch in kleine Stueckchen schneiden, das ist alles! |
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Das essen ist dann natuerlich der beste Teil :) |
Dann hiess es Abschied nehmen und nach langer Zeit kamen mir mal wieder ein paar Traenen, eigentlich ist man es ja so langsam gewohnt. Deshalb freute es mich umso mehr, dass ich auch in Jaaks Augenwinkeln ein paar heimliche Wassertropfen entdecken konnte. Wir hatten nicht die geringste Ahnung wann und wo wir uns das naechste Mal wieder sehen wuerden.