Samstag, 9. Juli 2011

Teil 3 - Abenteuer in Katherine

So kam ich also nach Katherine zurueck, ein recht unbedeutender Ort an dem man ohne Grund wohl nicht
einfach anhalten wuerde. Ich verabschiedete mich von alten und neuen Freunden und freute mich, dass ich
die meisten ein paar Tage spaeter in Darwin wieder treffen wuerde.

Abschied und Neubeginn, links der Sozialarbeiter Geoff


Geoff, der Sozialarbeiter, holte mich vom Zug ab, noch am gleichen Tag wuerde ich zum 1. Mal mit in die
Aborigini - Gemeinede gehen koennen und meine Aufregung nahm zu als er mir mitteilte, er wuerde nicht
mit gehen. Er hatte im Buero zu arbeiten, also ging ich mit dem Sozialarbeiter "Waren", der auch ein
Aborigini war. Wir kauften Fleisch zum fischen und fuhren 150 km zu dem Ort, an dem wir uns damals zum
ersten Mal getroffen hatten. 2 Mal jede Woche fuhren sie diesen Weg, genauso wie jetzt, in eine der
kleinen Gemeinden, auf die man nicht zufaellig stoesst wenn man nicht dort hin will. In all diesen
Gemeinden ist Alkoholverbot, weil mit nur sehr wenigen Ausnahmen alle Aboriginis zu viel Alkohol
trinken. Um das Verbot zu umgehen laufen sie extra eine dreiviertel Stunde aus dem Ort heraus bis
hinters Ortsschild (dieses ist recht weit entfernt vom Ort), dort ist ein mit bunten Baendern
gekennzeichneter Bereich und in diesem wird dann jeden Abend Lagerfeuer gemacht und getrunken.
Das ist wie man die Aboriginis v.a. in den Staedten antrifft - betrunken. Nachts faaehrt dann ein
dafuer bestimmter Security - Mann herum, sammelt alle Betrunkenen ein und faehrt sie kostenlos nach
Hause, damit ihnen nichts gewalttaetiges angetan wird. 

Haus in einer Aboriginigemeinde, die meisten Haeuser sehen gleich aus weil sie alle vom australischen Staat gebaut wurden.


Im Ort selbst, spielte sich das ganze Leben wie immer auf der Strasse ab. Kids spielten mit Baellen und
flitzten umher, Teenis liefen durch den Ort und trafen ihre Freunde, Erwachsene sassen vor ihren
Haeusern und erzaehlten. So war es nicht schwer die Jugendlichen zu finden, die wir zum fischen heute
mitnehmen wollten und ich war erfreut, als ich 3 von ihnen sofort wieder erkannte und sie sich auch
daran erinnerten, dass wir uns vor Monaten getroffen hatten. Neben ca. 4 Jungs, kamen auch 2 Frauen mit
Kindern mit, ansonsten haette ich niemanden gehabt der mit mir angeln wuerde, weil Maenner und Frauen
dies gewoehnlich nicht zusammen taten. Ein ca. 2 jaehriger Junge und ein 9 Monate altes Baby
begleiteten uns, die Eltern 19 - 22 Jahre alt. Es bedurfte keiner Vorbereitung das Baby mit zu nehmen,
keine Trinkflasche, keine Milch, kein Babybrei und keine Windeln. Einfach alle hinein in unser schoenes
Vierradantrieb - Auto, mit dem wir nahezu alle Strassen fahren konnten,die wir wollten.



Nichts konnte uns aufhalten

Die Strasse die wir fuhren wurde erst immer schmaler, verwandelte sich dann in einen Feldweg und endete
schliesslich vor einer Pferdekoppel. "Wie koennen wir denn hier fischen?" dachte ich, da war auch schon
der Erste der Jungs ausgestiegen und oeffnete das Tor. Wir fuhren mitten durch die Meute an zurueckweichenden Pferden, das naechste Tor wurde geoeffnet und schon waren wir auf der anderen Seite
wieder hinaus und liessen den Pferden ihre Ruhe. Hinab ging es einen kleinen, steilen Abhang der am
Ende so matschig war, dass ich dachte jetzt muesste das Auto ja zeigen was es wirklich konnte. Und dann
gerieten wir immer mehr in Schieflage, der Schlammboden kam meinem Fenster bedrohlich nahe, die Raeder
drehten durch und ich stellte mich darauf ein nun umzufallen, ich konnte ja immer noch auf der anderen
Seite des Autos hinausklettern, also keine Sorge. "Waren" sagte: "ups, da habe ich wohl die falsche
Seite des Weges gewaehlt", dann kletterten alle Jugendlichen die hinten sassen heraus (Ich konnte ja
nicht, weil sich vor meiner Tuer Matsch auftuermte) und "Waren" gab ordentlich Gas. Tatsaechlich, schon
nach wenigen Sekunden waren wir frei, ich konnte es kaum glauben.

Nun standen wir vor einem recht breitem und scheinbar auch tiefen Fluss und ich dachte dies waere der
Platz an dem wir fischen wuerden. Aber nein, ich hatte vergessen was fuer ein fabelhaftes Auto wir hatten,
wir fuhren einfach hindurch! Die Stroemung trieb uns ab, das Wasser stieg fast bis an unser Fenster und
es ruckelte wegen dem unebenen Erdboden, doch wir kamen trotzdem ein paar Minuten spaeter mit trockenen Fuessen an der anderen Seite an. Nun bekam ich langsam mit, dass dieser Trip wohl aufregender war als ich angenommen hatte.

Ueber Stock und Stein, durch hohes Wasser und ueber kleine Baume geht es
 
Das war tatsaechlich besser als jede gefuerhrte Tour, das konnte man nur durch`s wahre Leben erfahren. Wir fuhren fuer Stunden, ueber kleine Felsen, Gras was hoeher war als unser Auto, durch kniehohes Wasser, durch Schlamm und Matsch. Kleine Baeume wurden einfach ueberfahren und was manchmal als ein Trampelpfad zu sehen war, war oft nicht mal als ein Weg zu erkennen. Immer wieder
kamen wir an das Tor einer Weide, es wurde geoeffnet und hinter uns wieder verschlossen. Einmal war
dort nur ein Stacheldrahtzaun den die Jungs mit Handschuhen an den Haenden niederlegten und wieder
aufrichteten als wir darueber gefahren waren. Es ging immer irgendwie weiter.

Nicht einmal als Weg zu erkennen

Ich stellte mir vor wie Kilometer um uns herum Nichts war, keine Menschenseele und was passieren wuerde wenn wir uns hier verirrten... Dann erfuhr ich, dass "Waren" nicht einmal den Weg kannte, wir folgten den Anweisungen einem der jungen Maenner. Und wahrhaftig, nach ca. anderthalb Stunden war "Waren" komplett k.o. von all der Konzentration, er hatte uns aber genauso wunderbar gefahren wie der junge Mann uns geleitet hatte und wir fanden die richtige Angelstelle.



Dieser Platz war daran zu erkennen, woran man immer erkennt das hier Aboriginis gewesen waren - an dem ganzen Muell den sie hinterliessen.
Das war traurig und ich kann einfach nicht nachvollziehen warum die sonst so naturverbundenen Aboriginis es lieben ueberall ihren Muell zu hinterlassen, aber vor allem in den Ortschaften denkt man oft, man ist auf einer Muellhalde gelandet. Anders ist es nur wenn Touristen in die Aboriginigemeinden kommen koennten, dann kuemmert sich der Staat schon darum ein gutes Bild zu hinterlassen und es wird aufgeraeumt.

An der Angelstelle angelangt, knuepfte ich dann zum ersten Mal Bekanntschaften und die junge Frau mit
dem Baby fragte mich erstaunt: "Wo bist du hergekommen?" als ob ich von einem anderen Planten waere,
ich musste lachen. Sie fragten mich ob ich auch fischen wuerde und ich sagte ihnen die Wahrheit - Ich
hatte es noch nie getan. Da blieb ich zusammen mit den 2 Frauen und ihren Kindern, die Maenner gingen
ein Stueck weiter, und sie zeigten mir was ich zu tun hatte. Diese Art von Angeln hatte ich noch nie
gesehen, einfach ein rundes Plastikstueck mit einer Angelsehne darauf, einem Angelhaken am Ende und ein
Stueck Fleisch daran. Auch wenn ich mich wie immer ein wenig tollpatschig anstellte, gelang es mir doch
die Angelsehne ins Wasser zu befoerdern und die Geduld aufzubringen lange zu warten, auch wenn ich
nichts fing ausser dem Schlamm am Grund des Flusses (3 mal zeriss ich damit eine Angelsehne).

Ich versuche mich im angeln




Die Frauen unterhielten sich in ihrer eigenen Sprache und deshalb konnte ich nichts verstehen, doch alle Aboriginis sprechen auch Englisch (besser als ich) und wir hatten etliche Konservationen bei denen ich merkte, wie sehr sie erfeut waren, dass jemand sich fuer ihre Kultur interessierte und extra hierher kam.

Die Mutti mit dem 2 jaehrigen Jungen
Die junge Mutti mit dem 9 Monate alten Maedchen


Ich war erstaunt als sie einfach das Wasser aus dem Fluss tranken, mit dem Plastikdoeschen in dem vorher die Angelhaken gewesen waren. Auch das 9 Monate alte Maedchen trank hieraus und es spielte mit dem rohen Fleisch, welches fuer die Fische bestimmmt war. Der 2 jaehrige Junge hatte schon verstanden wie man angelte, auch wenn ihm noch die Geduld dazu fehlte. Am Ende hatte die Gruppe ein paar Fische und 2 Schildkroeten gefangen. Die Schildkroeten wurden nicht getoetet, weil sie dann nicht frisch bleiben wuerden, und verletzt wie sie waren schafften sie es doch immer wieder in einem wahnsinnigen Tempo davon zu rennen oder den Rand des Eimers zu erklettern bevor wir sie zurueck holten.

Die Aboriginis fingen Schildkroeten die sie spaeter zu Hause essen wuerden.



Dann entzuendeten die Frauen in Sekunden ein kleines Feuer, die Rinde eines Baumes wurde zur Hilfe genommen weil sie wie Papier war. Auch den Po konnte man sich damit nach einem Toilettengang abwischen.
Ich dachte nun wuerden wir die Tiere braten und freute mich schon darauf zum 1. Mal in meinem Leben Schildkroete zu probieren, doch wie ironisch, sie machten nur ihr Wasser fuer ihre 5 - Minutenterrinne
warm und assen Nutellabrot. So naturverbunden die Aboriginis auch sind, kennen sie auch jeden Baum und
Strauch und dessen Wirkung, sie sind eben doch vom neuen Zeitalter eingeholt worden. Neben dem Fischfang steht das Nutellabrot, neben der Naturliebe steht die Umweltverschmutzug, neben der eigenen Sprache und den ganzen Traditionen und Geschichten, weitergegeben nur durch Worte von Generation zu
Generation, steht die Musik von Rihanna und Justin Biber.

Ich denke Geoff hatte Recht als er sagte die Aboriginis wuerden an einer grossen Depression leiden. Von
den Weissen wurde ihnen vor Jahren ihre Kultur genommen und verboten, nun versuchen sie sich in unser
System einzufuchsen, doch weil es fuer sie nicht echt ist, gelingt es ihnen nicht.

Es ist genauso mit der Kirche. Nach eigenem Glauben hat jede Aborigini - Person sein eigenes Totem, wie
ein Kaenguruh oder einen Adler. Nach dem Tod wird man selbst zu diesem Totem. Doch nur sehr wenige
glauben noch daran. Ueberall stehen katholische und evangelische Kirchen, die Aboriginis sind zu
Christen geworden und wenn man bedenkt, dass die Kirche dies erreichte in dem sie ihnen die Kinder weg
nahm und in christlichen Familien unterbrachte, dass sie die Eltern in Reservaten gefangen hielt und
umerzog, dann finde ich diese Tatsache aeusserst traurig und verliere meinen Glauben an die Kirche doch
sehr. Ueberall wird Gewalt angewendet um die Menschen scheinbar zu erloesen, dabei spricht es doch sehr
fuer sich an die Natur zu glauben.

Passionsfrucht aus der Natur

Kurze Zeit spaeter ging es dann den langen Weg durch den Busch wieder zurueck, wir brachten die Jungs
und Maedels zurueck und traten unsere recht lange Heimfahrt an. Mit "Waren" fuerhrte ich noch einige
tiefgruendige Gespraeche ueber Glaube und Traditionen, bevor er mich an meinem Hostel heraus liess und
mein erster Outbacktag somit zu Ende ging.


Hier war das Wasser dann doch zu hoch gewesen und wir hatten einen Umweg von etwa 1 Stunde zu fahren muessen

Das naechste Mal als ich hinaus ging war 3 Tage spaeter nach einem entspannten Wochenende, diesmal mit
Geoff und "Waren". Wieder fuhren wir ueber 100 km zu einer anderen Aboriginigemeinde. Da sie groesser
und oeffentlicher war als die Andere, lag hier nicht alles voller Muell. Wie auch in der anderen Gemeinde liefen ueberall streundende Hunde herum die teilweise keine Haare hatten weil sie krank waren.

Ich begleitete Geoff zu etlichen Familien denen er half bestimmte Dokumente auszufuellen und traf dort
auch ein Maedchen wieder, an die ich mich noch von unserer damaligen Begegnung erinnerte. Sie war wunderschoen.
Geoff war als weisser Mann in eine Aboriginifamilie adoptiert wurden und ich lernte etliche seiner Cousins, Cousinen, Brueder, Schwestern und Tanten kennen. Ich nahm ein weiteres Mal wahr, dass viele Aobriginis aus Hoeflichkeit dem Gespraechspartner nicht in die Augen schauen, was sie schuechtern erscheinen laesst und mir fiel es schwer mich mit ihnen so zu unterhalten.
Die eindrucksvollste Erfahrung fuer mich war hier, als wir ins Altenheim gingen und den aeltesten und
damit weisesten Mann der Gemeinde besuchten, er war ein paar Jahre ueber 80, vergas Dinge schnell wieder die man ihm erzaehlte und war auch koerperlich nicht mehr wirklich fit. Aber auch wenn er meinen Namen schon nach 5 Minuten wieder vergessen hatte - als er mir in die Augen schaute fuehlte ich, dass er mir tief ins Herz blicken konnte und das war ein irres Gefuehl. Ich hoffte er sah das Gute darin.

Dieser Mann war noch mit den alten Traditionen aufgewachsen, noch bevor die Weissen diesen Teil der Erde besuchten. Geoff sagte viele dieser traditionellen Aboriginis hatten die Eigenschaft einem ins Herzen sehen zu koennen und zu wissen, ob man Gutes oder Boeses in sich traegt. Dieser Mann war ausserdem der Erste von dem ich hoerte, dass er einmal in Europa und sogar Deutschland gewesen war. Vor Jahren mit seiner Band, sie hatten Didgeridoo und andere Instrumente gespielt.

Im Altenheim mit dem Sozialarbeiter und dem Aeltesten (links), der einem scheinbar ins Herz sehen konnte

Dann ging ich nur mit "Waren" und Geoff zu einem Platz an den ich nur gehen konnte, weil ich die 2 bei mir hatte. Kein Tourist war je hier gewesen und weil die Strasse genauso war die die Holperstrasse gestern, haette auch niemand ohne Fuehrung diesen Weg finden koennen. Wir fischten und gingen spazieren an diesem schoenen Fleckchen Erde und als ich Abends zum Hostel zurueckkehrte, war ich gluecklich und entspannt.



 

 


 

 Es war das letzte Mal das ich mit Ihnen im Outback war, denn am naechsten Tag fiel unser geplanter Trip aus weil sie ploetzlich andere Arbeit zu tun hatten. Ich danke den Beiden fuer diese einmalige Erfahrung!

Aber es war nicht die einzige ganz besondere Erfahrung die ich hier machen durfte. Vielmehr scheint hier der Grundstein zu etwas Grossem gelegt wurden zu sein, was ich mit meinen 22 Jahren bisher noch nicht in dieser Art und Weise erleben durfte...

Ich hatte mich schon ein paar Mal darueber geaergert, wie teuer das Hostel war in dem ich hier in Katherine lebte. Allerdings hatte dieser Platz auch seinen ganz eigenen Charme, ein richtiger Hippieort auf dem die Huehner frei herum liefen, es Outdoorwaschraume gab und eine Menge Menschen einfach vor dem Haus zelteten.


Coco (links) und Tony, die Eigentuemer des Hostels

Da ich allerdings ein Sparfuchs bin und hoerte es gaebe noch ein anderes Hostel hier, schnappte ich nach 1 Nacht mein Gepaeck und wechselte dorthin, nur um zu erfahren, dass es hier genau 1 Dollar billiger war! Das war es eigentlich nicht wert hier zu verweilen, dieser Platz war das direkte Gegenteil von Coco`s Hippihostel, ein grosser Pool, Backpacker die hauptsaechlich in Australien sind um wilde Partys zu feiern und aktuelle Popmusik schallte laut aus den Musikboxen. Aber da ich extra mit meinem ganzen Gepaeck hierher gekommen war, buchte ich fuer eine Nacht, kaufte mir allerdings noch am selben Tag ein Zelt (was mich sehr an die Zeiten mit Sabs und Anne erinnerte, weil es genau dasselbe zerbrechliche Zelt war). Es sollte so sein, dass mich mein Weg 1 Tag spaeter wieder zurueck in "Coco`s House" fuehrte. Obwohl ich wusste es wuerde nachts kalt werden, baute ich mein Zelt auf, sparte damit eine Menge Geld und fuehlte mich sofort als Teil der grossen Hippi-Campergemeinschaft. (Was einige von euch jetzt sicher schmunzeln lassen laesst, weil ihr ja schon immer den Hippi in mir erkannt habt)

Stolz auf mein neues Zelt, Teil der Campergemeinschaft




Endlich wieder Musik machen

Ich hatte den Estlaender "Meelis" und seine (fast) Freundin, die Koreanerin Ruby, schon bei meinem letzten Aufenthalt hier kennen gelernt und traf nun auf seinen estlaendischen Begleiter "Jaak".
Es war tatsaechlich keine Liebe auf dem ersten Blick, zumindest nicht meinerseits, doch als wir zu viert zu den "Hot springs" zum schwimmen fuhren und ich danach mit Jaak noch einen Spaziergang alleine machte, merkte ich schon, wie sehr ich nach nur 1 Tag in sein Leben eingedrungen war.

Schwimmen in den Hot Springs

Jaak




Auf unserem Spaziergang
Ich wusste, er hatte seit 3 Wochen eine australische Freundin, die er noch heute sehen wuerde. Doch als es Abends darum ging, dass ich in 3 Tagen nach Darwin gehen wuerde, schien er genauso ueberrascht von sich selbst als er sagte, er wuerde einfach mit mir kommen!

So kam es, dass der 27jaehrige Estlaender Jaak, nachdem wir uns genau 1 Tag kannten, mit seiner Freundin Schluss machte, seinen Job kuendigte und mit mir nach Darwin kam.

Bevor wir unsere gemeinsame Reisezeit in Darwin allerdings begannen, wurden unsere Gefuehle zum ersten
Mal auf die Probe gestellt. Da sein Job etwas mehr als ein einfacher Backpackerjob war, musste er
wenigstens bis zum Ende der Woche dort arbeiten um seinen ganzen Lohn zu bekommen. Mich zog es so sehr nach Darwin und ich wusste, wenn ich spaeter ging wuerde ich einige meiner Freunde gar nicht mehr
wieder sehen koennen, dass ich 3 Tage vor ihm fuhr. Ich mochte ihn, wusste aber nach einem Tag gewiss noch nicht, ob ich 3 Tage spaeter wirklich noch gluecklich waere, dass er all das fuer mich aufgab und wir
dann stets und staendig zusammen sein wuerden... Doch wir wuerden sehen wie es laeuft, nur keinen Stress sagten wir Beide.

Fuer mich ging es dann also endlich nach Darwin! Ich hatte mich so sehr darauf gefreut. Schon damals
als ich mit Sabs und Anne in der Naehe war und wir aufgrund der zeitlichen Umstaende doch nicht hierher
kommen konnten, war ich zutiefst betruebt. Zusammen mit dem Sozialarbeiter Geoff fuhr ich hierher, denn
er wurde dort fuer seine Freiwilligenarbeit ausgezeichnet die er seit vielen Jahren vollbrachte.

Noch ehe ich mich in Darwin befand, hatte ich schon dasselbe schoene Gefuehl, was ich auch in meiner letzten Heimatstadt Erfurt/ Deutschland immer gehabt hatte, wenn ich mich auf den Anger stellte und innerhalb Minuten zufaellig auf verdammt viele bekannte Menschen traf - Ich war in meinem Leben noch nie in Darwin gewesen und kannte doch bereits ca. 10 Menschen die zur Zeit dort waren. Plus alle von denen ich noch gar nicht wusste, dass sie gerade da waren.



Ich hatte nun also einen Freund und war auch noch in meinen Traumort angelangt - Konnte es schoener sein?
Wer wissen moechte wie es weiter geht, muss den naechsten Teil des Blogs lesen - wenn er denn dann mal geschrieben ist ;-)

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